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Was ist LearningMethods?
... wer kann davon profitieren? ... und was lernt man?
Wenn wir feststellen, ein Problem zu haben, sei es persönlicher Natur, die Arbeit, Beziehungen
oder auch die künstlerische Darstellung betreffend, das wir alleine nicht lösen können, dann brauchen
wir Hilfe.
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LearningMethods Heisst Erforschen...
Wir besitzen eine besondere Eigenschaft, die uns zeigt, daß uns das Lernen eigentlich
angeboren ist. Wir gehen durch das Leben und alles ist in Ordnung, bis wir plötzlich auf ein Symptom
— z.B. einen Schmerz, eine Verspannung, Angst, Frustration, oder eine andere deutliche Wahrnehmung — aufmerksam
werden, welches wir als negativ oder ‘minderwertig’ empfinden.
Beachte, daß wir in diesem Augenblick durch das Symptom nicht einfach nur aufmerksam
werden, sondern daß wir sofort fühlen, daß etwas ‘nicht stimmt’. Und ‘natürlich’ wollen wir etwas
tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Das heißt, wir Menschen scheinen die (angeborene)
Fähigkeit zu haben, Probleme zu erkennen, herauszufinden und zu lernen, was genau nicht stimmt,
und aufgrund dieser Erkenntnisse die Dinge zu verbessern.
Allzu oft jedoch scheinen wir diese wunderbare menschliche Fähigkeit für ein
Problem zu halten. Das heißt, wir sehen diesen ‘wake-up call’ — das Symptom — fälschlicherweise,
als wäre dieses das Problem und versuchen sofort, etwas zu tun, um es loszuwerden. Von dem
Moment an, in dem wir vom Symptom ‘aufgeweckt’ werden, suchen wir verzweifelt nach einer Lösung
dieses vermeintlichen Problems, um zu unserem vorherigen Zustand zurückzukehren. Wenn unsere Methode,
etwas zu verändern, uns für den Moment von unserem Symptom befreit, dann sind wir zufrieden —
momentan.
Aber was passiert, wenn das Problem einen Tag, eine Woche, oder ein Monat später
wieder auftaucht? Wenn ein ‘Experte’ uns nicht helfen kann, suchen wir oft einen anderen
auf; wenn irgendeine Technik oder Methode, die wir gelernt haben, nicht funktioniert, probieren
wir eine andere aus. Aber wissen wir denn wirklich, warum wir dieses Symptom haben? Oder
wofür es ein Symptom ist? Wie können wir eine wirkungsvolle und langfristige Veränderung
erreichen, ohne wirklich zu wissen, was genau das ‘Problem’ ist?
LearningMethods ist ein unkomplizierter Weg, um für sich selbst herauszufinden,
was das eigentliche Problem ist, und was es in Folge zu verändern gilt. Dies erreichen wir durch
systematisches Betrachten unserer eigenen, schon vorhandenen Erfahrungen, Gedanken und Wahrnehmungen,
und indem wir unser gegenwärtiges Verständnis dieser Erfahrungen und der zugrundeliegenden Denksysteme
— ‘belief systems’ (die Art, wie wir die Dinge sehen) — beleuchten. So können wir Widersprüche,
falsche Vermutungen und Vorstellungen aufdecken. Die Arbeit zeigt dann einen direkten Weg, sich
durch eigenes Forschen und Ausprobieren in den betreffenden Lebenssituationen ein genaueres Bild
davon zu machen, wie die Dinge wirklich funktionieren, um dann andere und bessere Wege in unserem
Leben wählen zu können.
Während wir uns auf diese Weise mit einem bestimmten Problem auseinandersetzen,
erhalten wir das Werkzeug, um wiederum jeden beliebigen anderen Bereich des Lebens erforschen und
verändern zu können, sei es jetzt oder in der Zukunft.
LearningMethods ist ein Werkzeug...
Ein altes Sprichwort besagt, “Gib jemandem einen Fisch, dann hat er
einmal zu essen. Bring ihm das Fischen bei, dann kann er sich selbst ernähren!”
LearningMethods ist das Hilfsmittel, um das Fischen zu erlernen und sich selbst
zu ernähren.
Mit diesem Hilfsmittel können wir alle Probleme, Themen und Bereiche aus unserem
Leben erforschen, egal welcher Art sie sind. Einige Themen, die von den Leuten am häufigsten eingebracht
werden sind (ohne besondere Reihenfolge):
Verspannungen
und Schmerzen
chronischer Art oder bei bestimmten Aktivitäten, wie z.B. beim Autofahren oder Musizieren
Nervosität
und Angst
in gesellschaftlichen oder Aufführungs-Situationen
Streß
und Überanstrengung
Hektik, berufliche Anforderungen, Termine, persönliche Krisen, etc.
Lernblockaden
Schwierigkeiten beim Proben oder beim Erlernen neuer Tätigkeiten, etc.
Phobien
Höhenangst, Angst vor dem Autofahren, Angst vor Hunden, etc.
Beziehungsprobleme
Festgefahren sein in Reaktionen, Mißverständnisse oder Streit, etc.
Sucht
und Zwänge
Übermäßiges Trinken, Rauchen, Eßstörungen, etc.
Selbstwertgefühl
und Beurteilung
Minderwertigkeitsgefühl und das Gefühl, negativ beurteilt zu werden
Sorge
und Angst vor der Zukunft
Übermäßige Angst davor, daß etwas Schlimmes passieren könnte
Schlaflosigkeit
Nicht einschlafen können und die damit verbundene Angst
Andere
Themen über das Lernen im Allgemeinen
Wie man für sich selbst eigenständig weiterlernen kann; wann man den eigenen Wahrnehmungen und
Gefühlen trauen kann; wie man das Lernen geschehen lasse kann, anstatt es zu erzwingen, etc.
Und
vieles mehr...
Leute, die zu dieser Arbeit kommen, sind ganz normale Leute wie du und ich.
Manche sind Künstler (Schauspieler, Musiker, Tänzer, etc.), Sportler, Geschäftsleute oder z.B.
Psychotherapeuten, Body-Worker, Lehrer — kurz gesagt, alle die neugierig und daran interessiert sind,
mehr über ihre Probleme zu lernen, und wie sie ihr Leben verbessern können...
LearningMethods ist eine frage...
Die Quintessenz von LearningMethods ist in dieser entscheidenden Frage enthalten:
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Erhalten wir als menschliche Lebewesen genügend Informationen durch unsere eigenen Kanäle
(unsere Sinne, Empfindungen und unser Bewußtsein)? Und haben wir von Natur aus die Gabe (oder Intelligenz,
in Ermangelung eines passenderen Begriffs), die Bedeutung dieser Informationen zu verstehen,
so daß wir in Folge angemessene Entscheidungen treffen und unser Leben auf konstruktive
Weise führen können?
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Eine sehr große und absolut grundlegende Frage. Denn abhängig davon, welche Antwort wir finden,
werden wir völlig unterschiedliche Wege in unserem Leben beschreiten.
LearningMethods ist auch ein Weg, diese Frage zu beantworten.
Denn wenn wir die Fähigkeit tatsächlich schon besitzen, weitreichende
Informationen darüber zu sammeln, was genau passiert und auch die Gabe haben, die Bedeutung
dieser Informationen einschätzen zu können, um zu lernen, wie wir funktionieren und wie
die Welt funktioniert, dann haben wir etwas von höchstem Wert, jenseits von Gold und Edelsteinen,
jenseits unserer wildesten Träume — die Möglichkeit, die Dinge eigenständig beurteilen zu können,
ein ‘angeborenes’ Wertesystem (in-built value-system), einen Mechanismus also, der uns selbst
wissen läßt, was für uns am besten ist !
In diesem Fall wäre es der vernünftigste Weg, die folgenden drei Fertigkeiten
zu verbessern:
alle Informationen,
die wir selbst über die Ereignisse haben können, aufdecken;
sehen,
wie wir sie für uns selber möglichst genau verstehen können;
und dann
dieses Verständnis nützen, um unsere Entscheidungen selbst zu wählen und eigenständig zu handeln.
Andererseits, wenn wir dieses ‘angeborene’ Wertesystem nicht besitzen,
dann haben wir ein sehr sehr großes Problem. Denn wenn Du oder ich es nicht haben, wer hat es dann?
Und wenn Du oder ich es nicht haben, aber jemand anderer behauptet, es zu haben, was steht uns
zur Verfügung, das uns befähigt wirklich zu wissen ob er die Wahrheit sagt? Besonders wenn
wir sehen, daß so viele Leute behaupten, eine Wahrheit zu kennen, aber daß diese ‘Wahrheiten’ sich
alle voneinander unterscheiden? Ohne eine Möglichkeit, es für uns selbst zu wissen, können wir
es nur auf die mühsame Art herausfinden, durch die Erfahrung danach...
Vielleicht könnten wir uns auch auf die ‘traditionellen’ Lösungen zu vielen
Problemen des Lebens verlassen, die über die Jahrtausende ausprobiert und getestet wurden. Aber
die Welt verändert sich so schnell, daß die meisten Lösungen scheinbar nicht mehr so zutreffend
sind, wie sie einst waren. Sieht man sich zudem die Lösungen, welche die einzelnen Kulturen gefunden
haben, an, so sieht man schnell, daß diese sich reichlich voneinander unterscheiden. Also noch
einmal: Wo stehen wir ohne die Fähigkeit, den Wahrheitsgehalt dieser Lösungen direkt für uns selbst
beurteilen zu können? In welche Richtung schauen wir? Und an wen wenden wir uns?
Ich weiß es nicht. Gibt es irgendeine Möglichkeit, es zu wissen?
Interessanterweise ist den meisten Menschen die erste Antwort viel sympathischer:
die Annahme, daß wir ein ‘angeborenes’ Wertesystem besitzen. Dennoch handeln sie allzu oft entgegengesetzt
dieser Vorstellung, indem sie Werte von außen annehmen, nur um dann herauszufinden, daß diese denkbar
schlecht mit ihren ganz persönlichen Bedürfnissen und dem Reichtum ihres Lebens übereinstimmen.
LearningMethods ist durch dich und für dich...
Diese Arbeit ist für Dich, wenn Du Dich dafür interessierst, ein besseres Verständnis
Deiner Fragen und Probleme zu erreichen, indem Du durch Deine eigenen Erfahrungen, Gedanken und
Vorstellungen mehr über Dich lernst. In den Workshops, im Einzelunterricht oder in den Kleingruppen
bestimmst Du selbst den Inhalt der Stunden. Das heißt, der Schwerpunkt liegt darin, gemeinsam mit
anderen über das Lernen zu lernen. Der Lehrer bzw. die Lehrerin hat die Aufgabe, Dir zu helfen,
das Spektrum Deiner Erfahrungen und Deines Verständnisses so systematisch wie möglich zu erforschen,
Dir zu helfen, Versuche zu machen, um die ‘Realität’ Deiner Denksysteme zu überprüfen und zu sehen,
wie die Dinge wirklich funktionieren; außerdem soll er/ sie Dir dabei helfen, dies dort alleine
fortsetzen zu können, wo es wirklich zählt — draußen im ‘wirklichen’ Leben.
Die meisten Leute sind überrascht zu sehen, wie leicht und schnell sich ihre
größten Probleme zu bewegen und zu verändern beginnen.
Unterrichtsstunden können entweder einzeln oder in kleinen Gruppen von 2, 3,
4 oder mehr Teilnehmern gebucht werden, oder man kann an einem der Workshops teilnehmen, die in
den verschiedensten Städten Europas und Nord Amerikas stattfinden. Diese Workshops sind klein — meistens
zwischen 5 und 8 Teilnehmer, um eine Tiefe der persönlichen und praktischen Arbeit zu gewährleisten.
Die meiste Zeit arbeiten wir in Gruppen, so daß jeder oder jede lernt, seine/ihre Erfahrungen zu
artikulieren und so einer vom anderen lernen kann. Es entsteht eine großartige Unterstützung und
gegenseitiges Verständnis, wenn wir alle gemeinsam durch eine Sache hindurchgehen, ganz zu schweigen
von der Gelegenheit, neue Perspektiven zu eigenen Fragen und Problemen zu gewinnen, wenn wir sie
in anderen widergespiegelt sehen.
Die Workshops erstrecken sich normalerweise über 4 oder 5 Tage, von ca. 10.00
Uhr vormittags bis 15.30 oder 16.00 Uhr, mit einer Mittagspause von ca. 12.30 bis 13.30 Uhr. Wegen
der kleinen Gruppen werden Anmeldungen für ganze Workshops bevorzugt. Man kann sich möglicherweise
auch für einen kürzeren Zeitraum anmelden, abhängig von der Teilnehmerzahl. Dies wird besonders
für jene hilfreich sein, die sich zuerst ein Bild von dieser Arbeit machen wollen, bevor sie sich
zur Teilnahme an einem ganzen Workshop entschließen.
Aus dem Englischen von Almut Kraker und Julia Deutsch
Über den Begründer von LearningMethods

David Gorman hat den neuen Ansatz der LearningMethods-Arbeit aus seinen
Entdeckungen und seiner Unterrichtserfahrung während der letzten 25 Jahre entwickelt. Ursprünglich
waren diese Erkenntnisse eng mit der Alexander-Technik verbunden und haben seine Alexander-Arbeit
erweitert, mit welcher er sich seit 1972 beschäftigte. Von 1978 bis 1980 hat er die Ausbildung
zum Lehrer der Alexander-Technik absolviert. 1980 publizierte er ein illustriertes Werk von 600
Seiten über die menschlichen Strukturen und Funktionen mit dem Titel
The Body Moveable. Das Buch gibt es momentan in der 5. Auflage.
1982 entwickelte er durch sein weiteres Erforschen der menschlichen Anatomie/Physiologie
ein neues Modell der Organisation und Funktionsweise des menschlichen Organismus, das von grundlegender
Bedeutung für das Verständnis unseres Bewußtseins und des angeborenen Lernprozesses, und folglich
auch der Ursachen unserer chronischen Probleme ist. Er gründete 1988 eine Ausbildungsschule in
London, um diese Entdeckungen in die Ausbildung von Alexander-Technik-Lehrern einzubeziehen. Die
Schule existierte (mit der Hilfe von Margaret Farrar/Edis bis 1993 und
Ann Penistan danach) bis 1997, und brachte
45 Alexander Lehrer hervor.
Er ergründete aber weiterhin die Natur der menschlichen Probleme und forschte,
was es ist, das die Menschen befähigt oder daran hindert, sich zu verändern. Es zeigte sich, daß
es im Bereich ihrer Denksysteme und der Interpretationen ihrer alltäglichen Erfahrungen sehr vieles
gibt, was verdeutlicht und verstanden werden muß, so daß sich die jeweilige Person wirklich befreien
und verändern kann. Es wurde auch klar, daß diese Entdeckungen und die veränderten Unterrichts-Methoden
nicht mehr mit den Vorstellungen und der Pädagogik der Alexander-Technik übereinstimmten. Also
beendete er seinen Ausbildungskurs und die LearningMethods-Arbeit begann im Mai 1997 unter ihrem
eigenen Namen zu existieren.
David ist inzwischen von London nach Südfrankreich gezogen, um sich dem Schreiben
zu widmen und um sich darauf zu konzentrieren, die Arbeit durch regelmäßige Workshops in den vielen
Städten Europas und Amerikas, wo sie bereits im Wachsen begriffen ist, zu entwickeln (hier klicken
für Davids Workshop-Kalender). Er entwickelt zur Zeit auch ein
Studienprogramm für die wachsende Anzahl der Leute, die lernen wollen,
wie sie diese Arbeit verwenden können, um anderen beim Lernen zu helfen. Zur Zeit (Stand August
2009) gibt es zehn LearningMethods-Lehrer
und ein Dutzend Studenten auf dem Weg, Lehrer zu werden.
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